Ja geht das überhaupt? Ist das nicht gefährlich und fahrlässig?

Diese Frage stellt sich wohl so manchem Pferdebesitzer, welcher noch keinen Kontakt zur Homöopathie hatte, aber auch denen, welche bereits Erfahrung mit Homöopathie bei chronischen Erkrankungen haben.

Um diese Frage zu beantworten, schildere ich Ihnen wie eine Kolikbehandlung im Regelfall abläuft.

Klinische Untersuchung:

Zuerst erfolgt, wie Sie es vom Schulmediziner gewohnt sind, die klinische Untersuchung. Dabei wird vor allem der Allgemeinzustand des Pferdes beurteil. Puls, Atmung, Peristaltik, Kreislauf usw. … . Eine entgültige Diagnose kann oftmals erst nach rektaler Untersuchung erfolgen. In manchen Fällen ist auch eine Nasenschlundsonde notwendig.

Sollte sich hier bereits herausstellen, dass eine Klinikeinweisung notwendig ist, wird das Pferd soweit als möglich mit schulmedizinischer Therapie stabilisert. Eventuell wird hier ergänzend eine homöopathische Arznei eingesetzt.

Bei vielen Koliken ist jedoch eine chirurgische Intervention nicht notwendig und eine homöopathische Behandlung möglich. Mit den vorhandenen Symptomen wird so schnell als möglich die homöopathische Arznei ausgewählt und in einer Hochpotenz verabreicht.

Schnelligkeit der Reaktion:

Wenn die Arznei gut gewählt wurde, ist innerhalb von wenigen Minuten mit einer Verbesserung zu rechnen. Dies zeigt sich vor allem in der Besserung der Vitalparameter wie z.B. Puls und periphere Durchblutung, aber natürlich auch in der Schmerzsymptomatik.

Die Schnelligkeit der Verbesserung richtet sich nach der Art der Kolik und dem Entstehungsverlauf. D.h. ein Patient mit z.B. einer sich langsam entwickelnde Verstopfung reagiert langsamer als ein Patient, der sehr plötzlich Koliksymptome zeigt. Bei rasch erscheinenden Symptomen erwarte ich auch eine sehr rasch einsetzende deutliche Besserung, auch wenn die Symptome sehr heftig sind.

Wenn keine Verbesserung oder sogar eine Verschlechterung eintritt, wird  zur schulmedizinischen Behandlung gewechselt und gegebenenfalls an eine Klinik überwiesen.

Vorteile der homöopathischen Therapie:

Bei der Verabreichung schulmedizinischer Medikamente ist es möglich, dass ausschließlich die Schmerzen behandelt werden, aber die Pathologie fortschreitet, was einige Stunden später ein weiteres Eingreifen notwendig macht und im schlimmsten Fall sogar den Zustand des Pferdes verschlechtert. Wenn nach einer homöopathischen Arznei eine deutliche Besserung eintritt, ist damit zu rechnen, dass diese dauerhaft ist. Es ist zwar möglich, dass eine Nachbehandlung notwendig wird, aber die akute Lebensgefahr ist nicht mehr gegeben.

Grenzen der Homöopathie:

Bei Fällen, die chirurgisch versorgt werden müssen (z.B. Darmverschluss durch Hernie oder Verschlingung) ist die homöopathische Behandlung natürlich nicht möglich.
Bei Verstopfungen jedoch ist die Homöopathie oftmals erfolgreicher als konventionelle Therapie und die Notwendigkeit einer OP kann dadurch sogar verhindert werden.

Die Genesung des Pferdes steht im Vordergrund:

 Häufig kann dies alleinig mit Homöopathie erreicht werden. Manchmal wird schulmedizinische und homöopathische Therapie kombiniert, in wenigen Fällen wird ausschließlich schulmedizinisch behandelt und in seltenen Fällen ist eine Kliniküberweisung notwendig.

Bereits während der Anfahrt können telefonisch Symptome erhoben werden. Sie können mir vorab bereits helfen die richtige Arznei zu wählen und den Fall einzuschätzen. 

Mich interessiert:

  • Chronische Erkrankungen
  • Wie ist das Wetter?
  • Gibt es einen Auslöser?
  • Kotabsatz, Kotbeschaffenheit
  • Welche Körperhaltung nimmt das Pferd ein?
  • Allgemeinverhalten gesteigert oder vermindert (Hinwerfen oder Mattigkeit)
  • Körperhaltung
  • Einfluss der Bewegung, Verlangen oder Abneigung nach Bewegung
  • Bei Kälte: Einfluss einer Decke, Abneigung gegen Deckengurt
  • Sonstige Begleitsymptome


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